Wer am Heiligen Abend ein kleines Blütenwunder erleben will, schneidet am 4. Dezember - dem Barbaratag – Zweige und frischt sie ein: eine alte Weihnachtstradition!
„Menschen brauchen Rituale“, ist Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer überzeugt: „Sie gehören zum bäuerlichen Alltag einfach dazu und geben Halt und Orientierung, schenken Geborgenheit und stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl.“ Und so ruft die Landesbäuerin auf die Tradition am Barbaratag, dem 4. Dezember, nicht zu vergessen.
Es gibt die verschiedensten Legenden um die heilige Barbara. Eine der gängigsten Versionen berichtet, dass sich die Königstochter Barbara zum Christentum bekannte, deshalb von ihrem Vater in einem hohen Turm eingesperrt wurde und schließlich ins Gefängnis kam. Auf dem Weg dorthin blieb sie mit ihrem Gewand an einem Zweig hängen. Barbara stellte den abgebrochen Zweig im Gefängnis in eine Vase mit Wasser. Sie fand schließlich den Märtyrertod. Der Zweig blühte genau an ihrem Todestag.
Heute noch wird der Hl. Barbara gedacht. Am Barbaratag werden Zweige meist von einem Kirschbaum gepflückt und ins Wasser gestellt. Die Barbarazweige sollen am Heiligen Abend blühen und in der kalten Winterzeit ein wenig Licht ins Haus bringen. Wenn sie an Weihnachten blühen, so sagt man, steht im nächsten Jahr eine Hochzeit ins Haus.
Bild 1: In unserer Gegend werden meist Zweige vom Kirschbaum gepflückt und in einer Vase an einem warmen Ort gestellt.
Bild 2: Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer
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