Damit keine Träume platzen - so das Motto der diesjährigen Sensibilisierungskampagne anlässlich des Equal Pay Day in Südtirol am 3. Mai. 63 Organisationen werden auf 23 Ständen landesweit informieren.
In Südtirol werden Frauen im Durchschnitt um 17,2 Prozent geringer entlohnt als ihre männlichen Kollegen mit derselben Qualifikation und Berufserfahrung. Frauen erreichen durchschnittliches Jahreseinkommen von 20.888 Euro, während dieses bei Männern 38.125 Euro beträgt. Der Equal Pay Day am 3. Mai 2019 soll auf diese und weitere Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern hinweisen und die Gesellschaft dafür sensibilisieren. "Es geht uns unter anderem darum, einen öffentlichen Aufruf zu starten, dass jeder an die eigenen Träume glauben soll und es nie zu spät ist, damit zu beginnen", erklärt die Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit Ulrike Oberhammer. Dieser internationale Aktionstag soll darauf hinweisen, dass Frauen in unterschiedlichen Lebensphasen und Bereichen auch im Jahr 2019 noch auf Ungleichheiten und unfaire Voraussetzungen treffen. Als betroffene Aktionsfelder zitierte Beiratspräsidentin Oberhammer die im Aktionsplan der EU enthaltenen acht Punkte: Verbesserung der Lohngleichheit, Bekämpfung der Berufssegregation, Durchbrechung der gläsernen Decke, Nachteile der Familienarbeit verringern, verstärkte Hervorhebung der Fähigkeiten, Anstrengungen und Verantwortungen der Frauen, Ungleichheiten und Stereotype aufzeigen, über die ungleiche Entlohnung der Geschlechter informieren und Netzwerke zur Bekämpfung der Lohnschere stärken.
Am 29. April wurde das diesjährige Motto, die Sensibilisierungskampagne und die Aktionen dieses besonderen Tages vom Beirat für Chancengleichheit in Bozen vorgestellt. Mit dabei auch Landesbäuerin Antonia Egger: „Es ist wichtig, dass wir Frauen uns untereinander bestärken und motivieren. Wenn wir es nicht tun, wer dann? Es gibt gleiche Rechte für Mann und Frau!“
Primäres Ziel dieses Aktionstages ist es, darüber zu informieren, welche Ungleichheiten es im Hinblick auf Entlohnung gibt. Auf insgesamt 23 Ständen im gesamten Land, unter anderem in allen Krankenhäusern Südtirols und in allen Standorten der Freien Universität Bozen, werden 63 beteiligte Organisationen Informationen weitergegeben. Zudem sollen Passanten dazu aufgerufen werden, über die eigenen Träume nachzudenken. "Seifenblasen sollen unser diesjähriges Motto verbildlichen: Sie sind zwar zerbrechlich und platzen leicht, doch man kann immer wieder neuen Atem holen und neue Träume angehen", erklärt Beiratspräsidentin Ulrike Oberhammer.