Unsere Lebensmittel: Wo kommen sie her? Im Rahmen der Landwirtschaftsmesse Agri Alp stellte die Südtiroler Bäuerinnenorganisation diese Frage.
Auf dem Agrialp-Stand der Südtiroler Bäuerinnen war viel los: Es gab viel zu diskutieren. Wie viel Liter Milch braucht es für ein Kilo Toblacher Stangenkäse? Für manche war es klar, andere hingegen mussten schon nachdenken: Brauchte es bei die 10 Liter? Oder doch nur 4 oder sogar 20? Die meisten wussten die Antwort, nämlich 9,5 im Durschnitt.
Gerätselt wurde auch über den Unterschied zwischen Schrot und Kleie. Dabei wussten einige Fachkundige, dass Kleie auch „Grischen“ genannt und als Tierfutter verwendet wird. Die Messebesucher informierten sich auch über das RegioKorn, ein vom europäischen Sozialfonds (ESF) mitfinanziertes abgeschlossenes Projekt. Heute bauen 60 „Regiokorn“-Betriebe Roggen und Dinkel auf einer Fläche von ca. 85 Hektar an.
Diskussionen gab es auch ob die Apfelsorte Gala bereits den Golden Delicious im Anbau überholt hat. „Der „Golden“ liegt nach wie vor im Anbau vorne, doch es wird nicht mehr lange dauern, bis er vom „Gala“ überholt wird, waren sich viele Apfelbauern einig.
Ursprung Bauernhof: Gutes aus Südtirol
Den Toblacher Stangenkäse, selbstgebackenes Brot von den Bäuerinnen Manuela Zöschg aus Ulten und Brunhild Mair Tanner aus Morter sowie Südtiroler Apfel konnten am SBO-Stand verkostet werden. Die alte Lebensweisheit „Beim Essen und Trinken kommen die Leute zusammen“ hat sich wiedermal bewährt. Landesbäuerin Antonia Egger freute sich über die rege Diskussion am Stand: „Es war für mich einfach schön zu sehen, wie sehr die Leute interessiert waren und ins Gespräch kamen. Das war auch unser Ziel, nämlich über unsere Lebensmittel nachzudenken, zu hinterfragen und sich bewusst für heimische Produkte zu entscheiden!“
Kochshows auf der Bühne
Für Aktion auf der Aktionsbühne sorgten die zwei Bäuerinnen-Dienstleisterinnen Brigitte Zöschg Hofer und Patrizia Prantl Karnutsch.
„Vom Schrot zum Brot“: So lautete das Motto der Kochshow von Brigitte. Sie zeigte die Herstellung des „Schrot-Brotes“ mit regionalen Zutaten. Die Zuschauer waren begeistert, wie schnell und einfach man selbst ein Brot und einen Frischkäseaufstrich machen kann. Am Ende durfte sich das Publikum beim Verkosten vom Geschmack des Brotes und Aufstrichs überzeugen.
Am Sonntag zauberte Patrizia passend zum Motto „Vom Baum zum Apfeltraum“ ein Dessert, dessen Name schon unwiderstehlich klingt: Süßer Apfeltraum. Patrizia zog mit ihrer Kochvorführung viele Besucher an und begeisterte mit Tipps und Tricks rund um den Apfel. Die Zuschauer konnten den raffinierten Nachtisch im Anschluss verkosten und das Rezept zum Nachmachen mit nach Hause nehmen.