Welttag der Landfrauen am 15. Oktober und Welternährungstag am 16. Oktober: zwei internationale Gedenktage, die vor allem für die Landwirtschaft von großer Bedeutung sind. Beide machen auf die zentrale Bedeutung der Frau hinsichtlich der Versorgung mit Lebensmitteln aufmerksam.
Bäuerinnen sind die Lebenskraft von Familienbetrieben auf der ganzen Welt. Sie sind für den Großteil der Welternährung verantwortlich. Auch hier in Südtirol spielen die Bäuerinnen auf den Höfen eine zentrale Rolle. Zwar sind nur ungefähr 14 % der gut 21.000 landwirtschaftlichen Betriebe in weiblicher Hand, trotzdem spielen die Frauen auf allen Betrieben eine große Rolle. „Die Bäuerinnen arbeiten im Hintergrund, sozusagen nebenher: neben der Kindererziehung, der Seniorenbetreuung und Hausarbeiten, helfen sie bei der Stall- und Hofarbeit, auf Feld und Wiesen, im Weinberg und den Apfelanlagen, übernehmen die Büroarbeit und sind vor allem die treibende Kraft bei den innovativen Projekten am Hof,“ ist sich Landesbäuerin Antonia Egger bewusst. Bäuerinnen leisten wichtige Beiträge zur landwirtschaftlichen Produktion, zur Ernährungssicherheit, zur Bewirtschaftung von Land und natürlichen Ressourcen.
Der Welttag der Landfrauen am 15 Oktober ist dazu da, auf diese bedeutende Rolle der Frauen hinzuweisen, auf ihre Bedeutung für die weltweite Verbesserung der landwirtschaftlichen und ländlichen Entwicklung und auf die gestellten Forderungen nach Recht auf Bildung, auf soziale Absicherung, auf gleichen Zugang zu Landbesitz, Produktionsmitteln und Krediten. Laut United Nations (Organisation der Vereinten Nationen) könnte die landwirtschaftliche Produktion gesteigert und die Zahl der hungernden Menschen um 100 bis 150 Millionen verringert werden, wenn Frauen in ländlichen Gebieten den gleichen Zugang zu landwirtschaftlichen Gütern, Bildung und Märkten hätten wie Männer.
„Gleichzeitig möchten wir auch darauf hinweisen, dass wir tagtäglich für die Ernährung sorgen!“, sagt Landesbäuerin Egger: „Wir säen, pflanzen, ernten, wir verarbeiten unsere Produkte zu qualitativ hochwertigen Lebensmitteln, wir decken den Familientisch, wir sorgen für Nahrung…. Und dies alles wird als selbstverständlich angesehen.“
Egger weist in diesem Zuge auch auf die vielen Bäuerinnen-Dienstleisterinnen hin, die Botschafterinnen für die Landwirtschaft sind, die der Gesellschaft den Wert der Lebensmittel aufzeigen und den Dialog mit den Konsumenten vertiefen, damit das Bewusstsein für Lebensmittel gestärkt wir. „Nahrung hat auch etwas mit Nähe zu tun und mit ernähren. Nahrung ist nicht selbstverständlich, danken wir dafür und gehen wir achtsam damit um!“, fordert Landesbäuerin Antonia Egger. Sie ruft am Welttag der Landfrauen am 15. Oktober und am Welternährungstag am 16. Oktober auf, daran zu denken, dass Bäuerinnen weltweit für Ernährung sorgen: „Wir Bäuerinnen wissen, wie viel Arbeit und Einsatz notwendig ist, um für das tägliche Brot zu sorgen und um wertvolle Lebensmittel zu erzeugen!“
Bild 1©SBO_Armin Huber: Welttag der Landfrauen am 15 Oktober und Welternährungstag am 16. Oktober: Frauen spielen bei der Versorgung mit Lebensmittel weltweit eine zentrale Rolle.
Bild 2©SBO_Armin Huber: Landesbäuerin Antonia Egger im Gespräch mit Bäuerinnen