Für tausende Kinder in Südtirol hieß es Anfang September wieder: Auf in die Schule. Nach den langen Sommerferien freuen sich die meisten Eltern und auch viele Kinder, dass es nun wieder los geht. Die Kinder treffen ihre Freunde wieder, es gibt wieder einen geregelten Tagesablauf und, auch wenn es nicht jedes Kind gerne zugibt, bietet die Schule doch auch viel Spannendes und Interessantes. Für viele Eltern bedeutet es auch eine Erleichterung, dass die Schule wieder losgeht, sind doch die langen Sommerferien für viele Eltern ein Balanceakt in der Kinderbetreuung. Doch nicht für alle Eltern bedeutet der Schulanfang eine Erleichterung, für gar einige beginnt der wahre Balanceakt erst mit dem Schulstart.
Schuld daran ist der oft unzureichende Schülertransport. Gerade Bergbauernfamilien sind davon stark betroffen. Oft gibt es keinen Dienst, oder er kann durch unterschiedliche Schulschlusszeiten nicht für alle Kinder gewährleistet werden. Oder Schulkinder dürfen aus Versicherungsgründen beispielsweise nicht in einem Behindertentransport mitfahren, der zur richtigen Zeit am richtigen Ort vorbeifahren würde. Viele dieser Tatsachen sind unverständlich.
Die Bäuerinnenorganisation und der Bauernbund wird im Sinne der Bergbauernfamilien intervenieren, und sich für eine Gewährleistung eines flächendeckenden Schultransports einsetzen. Die Abwanderung im ländlichen Gebiet und die Unvereinbarkeit von Familie und Beruf hängen letztendlich gerade von solchen Umständen ab.