Soziale Landwirtschaft ist eine große Chance - nicht nur für unsere bäuerlichen Betriebe und die Landwirtschaft, sondern auch für die Gesellschaft allgemein. Den gesetzlichen Rahmen für weitere Soziale Dienstleistungen auf dem Bauernhof ermöglicht das nationale Gesetz „agricultura sociale“ des vergangenen Jahres.
In Kooperation mit dem ROI Team Consultant und dem Forschungszentrum Eurac Research wurde eine Studie zum Potential der Sozialen Landwirtschaft in Südtirol erarbeitet. Es kristallisierte sich neben den drei meist genannten Themen - Kinderbetreuung, Gesundheitsfürderung und Seniorenbetreuung - auch das Interesse an Wissensvermittlung oder pädagogischem Arbeiten mit Tieren oder in der Natur heraus.
Soziale Dienstleistungen am Bauernhof sind kein Ersatz zu bereits existierenden Dienstleistungen, sondern eine Ergänzung zu einem bestehenden Angebot. Bäuerinnen spielen dabei die zentrale Rolle: junge Frauen haben die Möglichkeit, auf ihren Höfen Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Für sich persönlich, für den Hof, für den ländlichen Raum. Wenn junge Frauen „bleiben“ tragen sie zum Erhalt des ländlichen Raumes bei und halten diesen vielfältig.
Aber auch die Gesellschaft kann davon profitieren: wenn ältere Menschen in ihren Dörfern bleiben können und dort gut versorgt und liebevoll umsorgt werden, bedeutet das Lebensqualität. Wenn Heilkräfte von Natur und Tier ergänzend zur Therapie eingesetzt werden können, bedeutet das Wohlbefinden. Wenn Integration am und durch den Bauernhof leichter funktionierten kann, bedeutet das Erfolg.
Hier gehts zur blätterbaren Onlinebrosche: Soziale Landwirtschaft in Südtirol.