Die Patenkinder bekommen von ihren Paten „an Fochaz“ aus süßem Germteig. Das Wort „Fochaz“ kommt aus dem Ladinischen „Focaccia“ und bedeutet Ofenbrot. Aus einem süßen Germteig werden Gebilde in Form von Hennen, Hasen, Zöpfen oder Kranzeln geformt. Der Überlieferung nach nimmt, wer vom Osterfochaz isst, einen besonderen Segen in sich auf. Früher war für die Kinder der „Fochaz-Brauch“ oft mit einer kleinen Überraschung verbunden. Wenn sie verdickte Stellen im Brot entdeckten, war dies der eindeutige Hinweis auf ein verstecktes, eingebackenes Geldstück. Heute werden auch oft Kränze mit bunten Ostereiern in der Mitte verschenkt.
Wer noch auf der Suche nach einem leckeren Rezept ist - Hier werden Sie fündig: Süßer Germteig-Fochaz
Text © Lebendige Bräuche in Südtirol, Jutta Tappeiner und Hans Griessmair, Athesia Verlag 2019, Foto © SBO_Armin Huber