Im Rahmen der Frühjahrstagung am 08. Mai 2019 des Bezirkes Meran besichtigten die Bäuerinnen einen Fischzuchtbetrieb. Wichtig war auch der Austausch untereinander.
Bezirksbäuerin Heidi Margesin freute sich, dass viele Funktionärinnen ihrer Einladung gefolgt sind: „Sich treffen, austauschen, über den eigenen Tellerrand hinausschauen und Neues erfahren ist einfach eine tolle Erfahrung, die uns stärkt: als Bäuerin, aber auch als Funktionärin!“
Als erstes besichtigten die Bäuerinnen den Fischzuchtbetriebes von Stefan Schiefer in St. Leonhard in Passeier. Die Fischzucht am Hof hat eine lange Geschichte. Seit über 120 Jahren, werden vor allem Forellen, Saiblinge und Äschen gezüchtet. In erster Linie werden Besatzfische aber auch Speisefische gezüchtet. Stefans Lieblingsfisch ist die marmorierte Forelle, auch der Urfisch der Passer. Seit über 20 Jahren strebt die Familie das Ziel an, selbst marmorierte Forellen zu züchten. Jetzt rücken sie diesem Anstreben immer näher: Es ist bereits möglich Wildfische für die Zucht genetisch zu untersuchen und damit weiterzuzüchten. Bei optimalen gesundheitlichen sowie guten Wetterbedingungen könnte das Ziel der eigenen marmorierten Forellenzucht noch heuer Wirklichkeit werden.
Die Fischzucht stellt mittlerweile das Hauptstandbein des Betriebes, neben den 200.000 Fischen hält der Unternehmer auch noch neun Kühe. Der Familienbetrieb baut auf ein Team aus acht Mitarbeitern. Stefan spricht von Glück, dass auch die Partnerin an seiner Seite tatkräftig mitarbeitet. Im kleinen aber feinen Geschäft vor Ort gibt es nicht nur Fische aus der eigenen Zucht, sondern auch frische Meeresfische. Stefan ist außerdem immer gerne bereit mit den Konsumenten die Fischzucht zu besichtigen. Die Bäuerinnen waren erstaunt, dass es am Betrieb nicht nach dem typischen Fischgeruch „stinkt“. „Frischer Fisch schmeckt gut, das ist der Vorteil eines Fischzüchters gegenüber einem Viehbauer“, so Stefan. seine Fische ernähren sich von ausschließlich natürlich, aus einem speziellen Fischfutter aus Mais, Soia, Vitamine und Fischmehl. Fischmehl ist einerseits für die Entwicklung und Gesundheit der Fische, aber andererseits für die Konsumenten zur Aufnahme der Omega Fettsäuren wichtig.
Natürlich gab es auch Fischhäppchen zu verkosten. Des Weiteren wurde der Fischladen fast leer gekauft. Für die Zukunft wünscht sich Stefan wettbewerbsfähig zu sein und zu bleiben, als Lebensmittelproduzent den Kontakt zu den Produzenten zu vertiefen, aber auch die persönliche Weiterbildung.
Am Nachmittag während der traditionellen Tagung, konnten sich die Ortsgruppen untereinander kennenlernen und austauschen. Auch die Landesführung war mit dabei. Die beiden Landesbäuerinnen-Stellvertreterinnen Bettina Kofler und Margit Gasser Rabensteiner stellten sich vor. Beiden sind die gute Zusammenarbeit und die gegenseitige Unterstützung wichtig. Dem schloss sich Landesbäuerin Antonia Egger an: „Ich bin eine Bäuerin wie jede andere und möchte das auch bleiben – egal ob Berg oder Tal.“