Tief verwurzelt in der Südtiroler Bäuerinnenorganisation: Das ist Maria Anna Plunger heute noch. Sie erhielt heuer zurecht für ihren unermüdlichen Einsatz die Verdienstmedaille.
Maria Anna engagierte sich 12 Jahre als Ortsbäuerin von Kastelruth und dann acht Jahre als Bezirksbäuerin des Bezirkes Bozen für die Südtiroler Bäuerinnen und für die Südtiroler Landwirtschaft. Als Bezirksbäuerin war sie auch Mitglied des Landesbäuerinnenrates. Ehrenamt, Brauchtum und Tradition, bäuerliche Produkte, innovativer Nebenerwerb am Hof: Dafür hat sie sich ihr Leben lang eingesetzt – aus Überzeugung und aus Liebe zur Landwirtschaft und zur Heimat.
Als langjähriges Mitglied der Arbeitsgruppe Urlaub auf dem Bauernhof hat sie sich für den Aufbau dieses Zu- und Nebenerwerbes eingesetzt. Ein großes Anliegen war ihr auch das Weitertragen der Volkslieder und so war sie Mitglied bei den Sunnleitn Sängerinnen, sie war Pfarrgemeinderatsmitglied und in der örtlichen Höfekommission Kastelruth sowie Mitglied vom Heimatpflegeverein Schlern. Als solches hat sie bei der Veröffentlichung des zweiteiligen Gebietstrachtenbuches „Tracht in Kastelruth – Ursprünge, Entwicklung und Vielfalt“ mitgewirkt.
Tradition und Brauchtum und das Tragen der Tracht waren ihr stets ein großes Anliegen. Sie hat unter anderem beim Trachtenbuch „Inser beschtes G’wond“ sowie beim Brauchtumsbuch „Lebendige Bräuche in Südtirol“ tatkräftig mitgearbeitet. Aus Überzeugung und um die heimischen Produkte aufzuwerten hat sie das „Kastelruther Bauernbuffet“ mitgegründet. Sie war als eine der ersten Bäuerinnen-Dienstleisterinnen unterwegs und hat als Botschafterin der Landwirtschaft die Regionalität unterstützt, arbeitete bei mehrere Projekte und Aktionen mit, ganz besonderes bei den Projekten „Bäuerin als Referentin“ und „Bäuerinnen–Brotzeit: gsund und guat“.
Ihr ehrenamtlicher Einsatz für die Südtiroler Bäuerinnenorganisation war unermüdlich, die Gemeinschaft unter den Bäuerinnen war und ist ihr immer noch wichtig. Sie setzte vor allem den Schwerpunkt in der Weiterbildung und auch das Thema „Miteinander am Hof“ griff sie immer wieder auf. Die Funktionärinnen habe ihren Weitblick, ihren Mut und ihre Begeisterung für die Bäuerinnenarbeit und für die Landwirtschaft immer sehr geschätzt. Durch ihre positive Art hat sie es stets geschafft anderen Bäuerinnen zu begeistern und dafür sind sie ihr sehr dankbar.
Auf die Frage was ihr bei der Verleihung durch den Kopf ging, gab Maria Anna folgendes zur Antwort: „Ich bin ich dagesessen und dann sind mir dir ganzen Jahre durch den Kopf gegangen - wie ein Film. Mir sind ganz viele Leute eingefallen, mache leben, andere nicht mehr. Und mir ist vorgekommen: Es hat sich ausgezahlt. Ganz umsonst war es nicht! Und ich bin zuversichtlich, dass es weiter so bleibt. Ich hoffe, dass das Ehrenamt nicht einschläft. Wir brauchen die Kultur, unser Brauchtum, unser ehrenamtliches Engagement, damit wir unser Land so weiterbewirtschaften können, wie wir es kennen. Sonst wird vieles verblassen.“ Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation gratuliert recht herzlich und wünscht Maria Anna weiterhin alles Gute.