Donnerstag, 22 November 2018

Wir brauchen sie: die Bräuche!

Unsere Bräuche sammeln und sie festhalten, damit sie weitergeben und weitergelebt werden. Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation und die Athesia-Tappeiner Verlag haben dieses Anliegen gemeinsam im Buch „Lebendige Bräuche in Südtirol“ verwirklicht.

Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer freut sich über diese einmalige Sammlung: „Um Bräuche zu leben, sie zu pflegen und weiterzugeben brauchen wir ein Bewusstsein dafür. Unsere Bräuche verleihen uns Identität, geben uns Halt und Orientierung und gestalten Familie und Gesellschaft wesentlich mit.“ Unterstützt wurde das Projekt von Anfang an von Bischof Ivo Muser: „Viele Bräuche knüpfen neben dem Kalenderjahr auch an das Kirchenjahr an. Christliches Brauchtum kann nur aus lebendigem Glauben erwachsen. Ich freue mich über das Werk und wünsche uns, dass wir verstehen, welch großen Schatz wir mit unseren Bräuchen haben. Sie zeigen uns: Alles hat seine Zeit!“

Jutta Tappeiner, Bäuerin und Kräuterpädagogin, hat aus unzähligen zusammengetragen Unterlagen der Bezirke das Buch verfasst: „Die Herausforderung, die sich beim Schreiben dieses Buches ergeben hat, war zugleich das Spannende und das Besondere. Der Austausch, das Umformulieren, das Nachfragen, Verallgemeinern und das Kürzen haben sich gelohnt.“

Fachlich unterstützt wurde die Autorin von dem Volkstumsexperten Hans Grießmair, dem die Bräuche ein Leben lang Anliegen sind: „Bräuche sind wie die Sprache ein Verständigungsmittel, ohne die eine Gemeinschaft nicht gedeihlich zusammenleben und auskommen kann. Bräuche bringen gewissermaßen Ordnung ins Leben. Sie helfen bei den schwierigen oder wichtigen Lebensübergängen.“ Auch Verlagsleiterin Ingrid Marmsoler freut sich über die gute Zusammenarbeit und das gelungene Werk: „Es ist uns als Verlag besonders wichtig, wert– und sinnvolle Themen wie dieses aufzugreifen und festzuhalten. Mit diesem Buch tun wir nichts anderes, als unserem Auftrag gerecht zu werden.“

Finanziell unterstützt wurde das Projekt von Landesrat Phillip Achammer, der vom Wert des Werkes überzeugt ist: „Die Südtiroler Bäuerinnen sind wichtige Botschafterinnen gelebter Tradition, ihr beherztes kulturelles Engagement stiftet Identität. Dafür gebührt ihnen großer Dank.“ Er wünscht sich, dass durch das Buch neben der Symbolik auch der Inhalt der Bräuche weitergeben wird: „Erst dann bleiben Bräuche lebendig.“

Mitgearbeitet am Buch haben die sechs Bezirksbäuerinnen, jede hat in ihrem Bezirk ein Expertenteam zusammengestellt, das vor Ort für die Sammlung zuständig war. Landesbäuerin Erschbamer dankte bei der heutigen Buchvorstellung (22.11.2018) am Bracherhof in Vilpian allen Beteiligten: „Mein Dank geht an alle Helfenden und Unterstützenden, die mitgedacht, mitgearbeitet und mitgeholfen haben, in welcher Form auch immer. Bräuche brauchen uns, und wir brauchen unsere Bräuche. Gehen wir mit gutem Beispiel voran und leben unsere Tradition bewusst und mit Freude. Landes Brauch ist Landes Ehre, sagt ein Sprichwort - das trifft den Nagel auf den Kopf!“

Bild 1: v.l.n.r. Verena Niederkofler (SBO-Landessekretärin), Irmgard Marmsoler (Verlagsleiterin Athesia-Tappeiner Verlag), Bischof Ivo Muser, Hiltraud Erschbamer (Landesbäuerin), Hans Grießmair (Volkstumsexperte), Jutta Tappeiner (Autorin), Philipp Achammer (Landesrat)

Bild 2: Viele Experten aus allen Bezirken habe bei der Verwirklichung des Buches Lebendige Bräuche in Südtirol mitgearbeitet.

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