Die Tiroler Volksheilige, die heilige Notburga von Rattenberg, ist die Schutzpatronin der Bäuerinnen. Ihr Gedenktag ist der 13. September.
Die heilige Notburga wird als Patronin der Dienstmägde, der Landwirtschaft und des Feierabends verehrt. Sie war wegen ihrer Wohltätigkeit bekannt und wird oft mit einer Sichel und Korn dargestellt. Sie zählt zu den Heiligen, die aus dem Bauernvolk erwachsen sind und von diesem bis in unsere Zeit ganz besonders verehrt wurden.
Notburga half den Armen
Über ihr Leben ist wenig bekannt, mehrere Legenden sind entstanden. Notburga lebte wahrscheinlich im 13. Jh. als eine der vielen Mägde auf Schloss Rottenburg (bei Rattenberg). Die Armen, die zum Schloss kamen, soll sie nicht einfach abgewiesen haben, sondern sie gab ihnen übriggebliebene Speisen. Nachdem die alte Hausherrin gestorben und die neue mit der karitativen Tätigkeit nicht einverstanden war, kündigte Notburga und ging zu einem Bauer, wo sie bei jedem Wetter Feldarbeit verrichten musste. Jeweils nach dem Abendläuten durfte sie in die Rupertkapelle gehen und dort beten. Eines Tages jedoch, es war noch viel Ernte einzubringen und ein Unwetter drohte, erlaubte ihr der Bauer ihr tägliches Gebet nicht. Da geschah etwas, was alle in Staunen versetzte: Die Sichel von Notburga blieb in der Luft stehen. Alle waren verwundert und deuteten das Geschehen als Zeichen Gottes. Ihr Gedenktag ist der 13. September.
Hl. Notburga schmückt SBO-Fahne
Die SBO-Landesfahne war das Geschenk, das sich die Südtiroler Bäuerinnenorganisation heuer zum 35-jährigem Jubiläum gemacht hat. Ganz bewusst ist auf eine Seite der Fahne die Tiroler Volksheilige gestickt. „Die heilige Notburga schmückt unsere Fahne, weil wir ihren Schutz erbeten“, so die Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer. „Unsere SBO-Fahne ist Sinnbild für unser Brauchtum, für unser Zugehörigkeit und unsere Heimatverbundenheit. Ehren wir unsere Schutzpatronin, sie wird ihre schützende Hand über uns Bäuerinnen halten!“
Bildtext: Die SBO-Landesfahne