Das Sommergespräch der Bäuerinnenorganisation fand heuer mit Landesrat Arnold Schuler in Nobels bei Jenesien statt.
Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer eröffnete das Sommergespräch zu Beginn mit dem wichtigsten Thema: „Landwirtschaft ist der prägender Wirtschaftszweig in Südtirol. Als tragende Säule ist die Landwirtschaft der Schlüssel für die Zukunft für den ländlichen Raum als Wirtschafts- und Erholungsraum. Landwirtschaft ist Vielfalt – diese Vielfalt spiegelt sich in den Bäuerinnen und Bauern selbst, in den landwirtschaftlichen Produkten bis hin zu den vielfältigen Dienstleistungen oder Anbauweisen. Diese muss respektiert und akzeptiert werden.“
Die Themen der Bäuerinnen waren viele: Förderungen in der Landwirtschaft, Glasfaserkabel, Flughafen oder Bürokratieabbau. Landesrat Arnold Schuler, der auch Landeshauptmann Arno Kompatscher vertrat weil dieser in Rom weilte zu den Themen: „Die Landwirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Weniger Betriebe müssen mehr leisten. Das kann nur funktionieren, wenn alle an einem Strang ziehen. Egal ob landwirtschaftlich oder nicht landwirtschaftlich. Zusammenarbeiten wird in Zukunft mehr denn je gefragt sein. In allen Sektoren“.
Damit sprach er die bevorstehende institutionelle Reform des Landes an: „Welche Zuständigkeiten in Zukunft bei der Gemeinde und welche beim Land liegen, muss erst diskutiert werden. Fakt ist aber, dass die Herausforderungen der Zukunft nur mit vereinten Kräften gemeistert werden können.“ Damit die Lebensqualität im ländlichen Raum gewährt bleiben kann ist der Ausbau bzw. die Instandhaltung des ländlichen Wegenetztes oder der Schülertransport unerlässlich.
„Auch“, so die Bäuerinnen, „die Regionalität muss bei Ausschreibungen ein Kriterium werden. Dadurch können die heimischen, kleinen Kreisläufe unterstützt und gestärkt werden“. Ein Anliegen war dem Landesbäuerinnenrat auch das Image der Landwirtschaft: „Derzeit muss der Bauer für Vieles geradestehen. Die Diskussionen, welche derzeit rund um den Pflanzenschutz geführt werden, sind keine sinnvolle Basis, um Entscheidungen zu treffen. Hier muss man auf eine sachliche Ebene zurückkehren.“ Landesrat Schuler unterstützt dieses Anliegen: „Nicht zuletzt muss man auch hier zusammenarbeiten: die Politik genauso wie die Bauern und die Bevölkerung.“ Foto: der Landesbäuerinnenrat mit Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer und Landesrat Arnold Schuler