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Montag, 18 August 2014

Die Kräuterweihe als Zeichen Des Dankes

„Es ist schön, wenn wir am Hochunserfrauentag am 15. August Kräuter- und Blumensträuße zur Segnung in die Kirche bringen und so diesen alten schönen Brauch beibehalten!“, ist Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer überzeugt.

Der Brauch der Kräutersegnung hat durchaus vorchristliche Wurzeln. Zu allen Zeiten haben die Menschen das Bedürfnis verspürt, für das Wachsen der heilkräftigen Kräuter zu danken. Gleichzeitig versuchte man, mit dem Segen der Gottheiten die heilende Kraft der Kräuter zu stärken. Der christliche Glaube übernahm diesen Brauch und so feiert man bereits seit 1000 Jahren die Segnung der Kräuter am Tag des Festes Mariä Himmelfahrt, am 15. August - Hoch Unser Frauentag. Der Monat August gilt ja als die wichtigste Kräutersammelzeit des Jahres. Mindestens 7 verschiedene Kräuter werden zu einem Kräuterstrauß gebunden und in der Kirche beim Festgottesdienst mit der Kräuterweihe zu Mariä Himmelfahrt vom Priester gesegnet. Die geweihten Kräuter werden im Haus und Stall zum Trocknen aufgehängt und sollen dieses vor Feuer und Blitz schützen. Man verbrennt sie bei schweren Gewittern oder bereitet daraus im Krankheitsfall für Mensch und Tier einen heilkräftigen Tee zu. Auf den Äckern verstreut sollen sie gedeihliches Wachstum schenken. „Landauf, landab organisieren Ortsgruppen der Südtiroler Bäuerinnenorganisation Sammlungen von Kräutern und Winden gemeinsam den Kräuterbuschen, denn es ist uns Bäuerinnen ein großes Anliegen, diese Wertschätzung von Heilkräutern in unserer modernen Zivilisation weiter zu festigen und den Brauch der Kräutersegnung weiter zu pflegen“, so Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer und ruft alle auf, diesen Brauch der Kräuterweihe am Hochunserfrauentag am 15. August zu pflegen.

Bildtext 1: Mindestens sieben Kräuter werden zum Kräuterbuschen gewunden.

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