Eisacktaler und Wipptaler Bäuerinnen feiern ihr Netzwerk 40 Jahre Bäuerinnenarbeit, Enkeltaugliche Landwirtschaft, Ehrungen, Verleihung der Erbhofurkunde – das war der Bezirksbäuerinnentag Eisacktal - Wipptal
Leben, lernen, weitergeben – so lautete das Motto des 35. Bezirksbäuerinnentages Eisacktal - Wipptal, der kürzlich in der Fachschule Salern stattfand. Nach dem Wortgottesdienst mit Pfarrer Georg Johann Martin begrüßte Bezirksbäuerin Irmgard Santer die Bäuerinnen und Ehrengäste: „Mit Freude können wir auf unser Bäuerinnen-Netzwerk zurückblicken und weiter daran bauen!“ Ulrike Tonner, langjährige SBO-Mitarbeiterin, erzählte in ihrem Rückblick über die 40 Jahre SBO all die Frauen auf, die mutig und und willensstark sich für die Bäuerinnen auf den Weg gemacht haben. „Sie haben erkannt, wie wichtig es ist, den Frauen auf den Höfen eine Stimme zu geben und ihnen Gehör zu verschaffen – auch heute noch“, sagte Tonner. Im Bezirk Eisacktal war es vor allem Anna Prader, die Solerin, die Vieles bewegt hat. „Die Bäuerinnen seien heute selbstbewusster, doch nach wie vor braucht es die Bäuerinnenorganisation, um ihnen weiterhin die Gemeinschaft zu bieten, die sie brauchen,“ ist Tonner überzeugt. Und nach wie vor sind Themen wie die soziale Absicherung, die Aus- und Weiterbildung und die Vereinbarkeit von Hof, Beruf und Familie aktuell.
Interessiert folgten die Bäuerinnen den Vortrag zum Thema Enkeltaugliche Landwirtschaft von Fabian Plattner, Jungbauer am Haflingerhof in Jenesien. Umbauarbeiten am Hof, Umgang mit Konflikten, das soziale Leben hätten Auswirkungen auf die Zukunft des Hofes. Deshalb sollte bei Entscheidungen stets generationsübergreifend gedacht werden, dann hat Landwirtschaf Zukunft, ist Plattner überzeugt.
Die ehemaligen Bezirksbäuerinnen Aloisia Markart, Theresia Larcher und Anna Jocher berichteten bewegt von ihrer Zeit als Bezirksbäuerin und dankten den Bäuerinnen für die entgegengebrachte Wertschätzung. Landesbäuerin Antonia Egger, Martin Unterer (Direktor der Fachschule Salern) und Josef Weissteiner (Bezirkspräsident der Senioren) dankten für die wertvolle Zusammenarbeit. Die Nordtiroler Bezirksbäuerin Karoline Schapfl rief die Bäuerinnen in ihren Grußworten auf, anstatt der Stoppuhr den Kompass in die Hand zu nehmen: „Der gibt die richtige Richtung an und bringt Ruhe im Leben!“ Auf dem Programm stand noch eine Ehrung: Helga Lantschner Fischnaller erhielt die Ehrennadel in Silber für ihre langjährige Tätigkeit überreicht. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Bäuerinnenchor Sterzing.
Bild: Helga Lantschner Fischnaller (Mitte) erhielt die SBO-Ehrennadel in Silber überreicht.