Der Equal Pay Day fällt heuer auf den 21. April. Warum genau ein Datum Mitte April jedes Jahr für diese Sensibilisierungsaktion gewählt wird, hat einen ganz bestimmten Grund: Eine Frau muss über den Jahreswechsel hinaus bis dorthin arbeiten, um auf das durchschnittliche Vorjahresgehalt eines Mannes zu kommen.
Eine erschreckende Tatsache. Der Zugang zu wichtigen Berufen und Positionen ist Frauen oft verwehrt, auch weil Beruf und Familie unter einen Hut gebracht werden müssen. Um auf dieses Problem hinzuweisen und zu sensibilisieren, werden an Informationsständen in verschiedenen Orten Südtirols rote Stofftaschen mit Informationsmaterial verteilt. Die roten Taschen stehen für die roten Zahlen in den Geldtaschen der benachteiligten Frauen. Die Forderung nach mehr Anerkennung für die Erziehungsund Pflegezeit könnte ein erster Schritt in Richtung Verbesserung sein.
Schwerpunkt heuer: Finanzielle Unabhängigkeit
Die Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit, Ulrike Oberhammer, und die Vize-Präsidentin Donatella Califano erklären: „Damit Frauen frei über ihr Leben entscheiden können, ist finanzielle Unabhängigkeit nötig. Je früher sich Mädchen und Frauen mit diesem Thema auseinandersetzen, umso besser. Aus diesem Grund steht der Equal Pay Day heuer im Zeichen der finanziellen Bildung.“
Für Landesbäuerin Antonia Egger ist es wichtig, bei dieser Aktion mit dabei zu sein und die Forderungen des Equal Pay Day insgesamt mitzutragen: „Auch wir Bäuerinnen fordern gleichen Lohn für gleiche Arbeit und gleiche soziale Absicherung für Frauen. Was Frauen beispielsweise an Familienarbeit leisten, muss anerkannt und abgegolten werden.“