Austausch, Information, Gespräche: Das bot die Agrialp am vergangenen Wochenende auch auf dem SBO-Stand.
Die Agrialp ist immer wieder Treffpunkt für Bäuerinnen und Bauern mit ihren Familien. Es wird geredet, Informationen ausgetauscht, nachgefragt. So auch am Stand der Südtiroler Bäuerinnen. Die Messerbesucher konnten sich über Bäuerinnen die Tätigkeiten der Bäuerinnen-Dienstleisterinnen und die Schulprojekte informieren: Schule am Bauernhof, Projekt Mit Bäuerinnen wertvolle Lebensmittel erleben, Milch- und Apfelbotschafterin, Referentin, Hof- und Gartenführerin, Brotzeit-Bäuerin/bäuerliches Catering ... All die Energie, die in die Bildung der Kinder und Jugendlichen investiert wird, wird Früchte tragen. Ihnen zu zeigen, wie Landwirtschaft funktioniert, ihnen zu vermitteln, wie wertvoll unsere Lebensmittel sind, ist notwendig. „Unsere Bäuerinnen-Dienstleisterinnen legen dadurch einen wichtigen Meilenstein für eine zukünftige Generation, die unsere landwirtschaftlichen Produkte wertschätzen wird. Dadurch ermöglichen wir Landwirtschaft Zukunft,“ so Landesbäuerin Antonia Egger.
Mit Energie in die Zukunft
Dieses Thema stand am SBO-Stand im Mittelpunkt. Symbolisch traf man ein Rad vor, wo die Messebesucher – groß und klein – radeln durften. Schafften sie eine Minute, dann erhielten sei für ihren Energieaufwand einen Müsliriegel. Dieser Müsliriegel war auch Thema auf der Aktionsbühne. Dort zeigte Bäuerinnen-Dienstleisterin Jolanda Hinteregger Kaser, wie die Energiebombem hergestellt werden. Für die Kinder eine gut Möglichkeit zu lernen, wie einfach und schnell solche Snacks selbst hergestellt werden können. Jolanda ist mit dem Schulprojekt "Mit Bäuerinnen wertvolle Lebensmittel erleben" in den Schulen unterwegs - dort erfahren die Schülerinnen und Schülerin ganz praktisch Interessantes über gesunde Ernährung und vor allem über nahrhafte Pausensnacks. "Besonders die Nüsse in den Riegeln geben viel Energie. Ich bin ein großer Nussfan - wir haben selbst einige Bäume zuhause. Nüsse enthalten viel Kalium, Calcium und Magnesium und das machen sie für mich zu einem echten Superobst!", so die Bäuerin.
Südtirol steht still
In Zusammenarbeit mit der Messe Bozen gelang am Samstag die Aktion auf der Messe „Südtirol steht still“. Um Zwölf Uhr wurde zu einem Moment des "kollektiven Stillstands" aufgerufen als Zeichen des Protests und der Reflexion über das Thema Gewalt an Frauen in unserer Gesellschaft. Davor nutzte Landesbäuerin Antonia Egger die Gelegenheit mit den Messebesuchern in Kontakt zu treten und wichtige Sensibilisierungsarbeit zu leisten.
Kulturpflanzenvielfalt
Der Sonntag stand im Zeichen der Kulturpflanzenvielfalt. Arche Südtirol – Artenvielfaltshöfe war am Stand der SBO präsent und gab Informationen zur Saatgutvermehrung weiter. Die Diskussionsrunde zu diesem Thema mit EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann, Sabine Schrott Prenn (Arche Südtirol), Landesbäuerin Antonia Egger Mair und Manuel Pramsohler vom Versuchszentrum Laimburg verlief durchaus spannend. "Die Erhaltung des Staatgutes ist wichtig, wir fordern klare Gesetze," so Landesbäuerin Antonia Egger. Die größte Schwierigkeit der Erhalterinnen und Erhalter, nämlich die komplexe gesetzliche Lage, in der sie sich befinden, wird voraussichtlich nächstes Jahr auf EU-Ebene durch ein neues Saatgutgesetz gelöst werden. Dies versprach EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann.
Bäuerliche Kapellen in Südtirol
Landesbäuerin Antonia Egger und die Autorin Margot Schwienbacher nutzten die Gelegenheit, um das Buch Bäuerliche Kapellen in Südtirol vorzustellen. Die Messebesucher lauschten den Erzählungen von Margot Schwienbacher, die im Laufe der Verwirklichung des Buchprojektes viele Geschichte rund um die bäuerlichen Kapellen in Südtirol gesammelt und recherchiert hat.