Das Projekt „Mit Bäuerinnen wertvolle Lebensmittel erleben“ geht für dieses Schuljahr in die Endrunde. An der Grundschule Sinich lud die 5. Klasse kürzlich zum Abschlussfest.
Stolz und mit Freude präsentierten die Schülerinnen und Schüler ihren jüngeren Mitschülern ihre Gerichte, die sie selbst zubereitet hatten. Bäuerin Brigitte Zöschg war insgesamt 12 Stunden an der Schule und kochte mit den SchülerInnen der 5. Grundschulklasse Sinich verschiedenste Rezepte mit regionalen Lebensmitteln. Beim Abschlussfest servierten die Kinder nach dem Motto „Das Beste für die Gäste“ Kartoffelchips, Zupfbrot mit Kräutern, selbstgemachtes Brot mit Haferflockenbratlingen, Eistee und Vanillepudding mit Schüttelschokolade und Apfel. „Lecker, ich möchte noch ein Zupfbrot! In der 5. Klasse dürfen wir das auch machen“, so eine Schülerin. Ein anderer Schüler: „Das will ich zu Hause nachkochen!“ Ein 5. Klässler versprach ihm dann gleich das Rezept. Aisha und Lucia schwärmten von ihrer Schüttelschokolade und sie waren auch vom Zupfbrot begeistert - einfach, weil selbstgemacht am besten schmeckt. Dieser Austausch ist wertvoll, das miteinander Arbeiten ist lehrreich und die SchülerInnen sind begeistert, sagt Ulrike Gurschler, Lehrerin an der Schule, die das Projekt leitete: „Ich kann dieses Projekt nur weiterempfehlen. Wir haben vorher auch die Ernährungspyramide und die Landwirtschaft in Südtirol erklärt und die Praxis mit der Bäuerin Brigitte rundet das Ganze ab. Es ist ein großartiges Projekt!“
Die Kinder kennen oft bestimmte Lebensmittel und deren Bezeichnung nicht, wie z.B. Lauch oder Kräuter, sagt Bäuerin Brigitte. Die unterschiedlichen Kulturen seien eine Herausforderung, doch das Projekt ermöglicht, dass die Kinder die Lebensmittel und deren Verarbeitung kennenlernen: das Schneiden, das Kneten von Teig, das Kochen mit einem Topf. „Es ist wichtig, den Kindern zuzutrauen, dass sie es können. Nach dem Projekt sehen sie die Lebensmittel mit anderen Augen. Sie wissen, was sie damit anfangen können.“ Die Kinder verstehen, dass das Kochen Arbeit ist, und dass es Zeit braucht. Und sie lernen zu probieren und zu kosten. Auch das ist wichtig, meint Bäuerin Brigitte.
„Mit Bäuerinnen wertvolle Lebensmittel erleben“
Die SchülerInnen können im Rahmen dieses Projektes lernen, dass es nicht immer viel braucht, um Wertvolles zu erhalten. Es braucht das Wesentliche mit den richtigen Zutaten: Respekt, Wertschätzung und der richtige Umgang damit. „Gemeinsam mit unseren Bäuerinnen haben die SchülerInnen die Möglichkeit, die Speisen selbst herzustellen und unsere Produkte kennen zu lernen. Eine wertvolle Erfahrung,“ sagt Landesbäuerin Antonia Egger: „Damit machen wir Landwirtschaft greifbar und erlebbar.“ Interessierte Schulen können sich jederzeit für Informationen an das Landesbüro der Südtiroler Bäuerinnenorganisation oder an die Pädagogische Abteilung wenden. Innerhalb Freitag, 14. Juni 2024 können sich Schulklassen erneut für das Projekt „Mit Bäuerinnen wertvolle Lebensmittel erleben“ anmelden.