„No Woman No Panel“ ist die Verpflichtung, die Südtiroler Organisationen für eine gerechte Geschlechtervertretung eingegangen sind. Der Südtiroler Bauernbund ist auch dabei. Landesobmann Daniel Gasser und Landesbäuerin Antonia Egger haben das Memorandum unterschrieben.
69 lokale Organisationen und Verbände sind mit der Unterzeichnung eines Memorandums die Verpflichtung eingegangen, bei Veranstaltungen und in der Berichterstattung auf eine gerechte Vertretung der Geschlechter zu achten. Den Rahmen dafür bietet die 2018 gestartete europäische Initiative „No Women No Panel“, die von der RAI seit 2022 auf regionaler Ebene vorangetrieben wird.
Durch Bäuerinnenorganisation haben Frauen starke Vertretung
Landeshauptmann Arno Kompatscher hat das Memorandum für das Land Südtirol unterzeichnet, Bauernbund-Landesobmann Daniel Gasser für den Südtiroler Bauernbund: „Mit dieser Verpflichtung will man auf breiter Basis garantieren, dass die Frauen in unserem Land mehr Sichtbarkeit erhalten“, sagt Gasser, das wolle man unterstützen. Er unterstreicht: „Durch die bäuerlichen Organisationen sind alle – Jugend, Senioren, Bauern und Bäuerinnen – unter dem Dach des Südtiroler Bauernbundes vereint. Mit der Südtiroler Bäuerinnenorganisation haben die Bäuerinnen nun schon seit Jahrzehnten ein starkes Wort mitzureden, sowohl im Verband als auch in der Öffentlichkeit.“
Um die Position der Bäuerinnen weiter zu stärken, habe man das Leuchtturmprojekt Linsa 2.0 ausgearbeitet, durch das Junge und vor allem Frauen dazu ermutigt werden sollen, sich mehr in verschiedenen Gremien einzubringen. „Das gelingt schon recht gut“, erklärt Gasser, „in kleinen Schritten kommen wir aber immer weiter voran.“ Bei der Unterzeichnung des Memorandums mit dabei war auch Landesbäuerin Antonia Egger. Sie sagt: „Die Unterzeichnung des Beitritts zur Initiative ,No Women No Panel‘ war ein erster großer und wichtiger Schritt zur Umsetzung des Gleichstellungsaktionsplans. Männer wie Frauen sind gefordert, sich auf den Weg zu machen. Die Männer müssen die Frauen miteinbeziehen und die Frauen müssen sich trauen. Denn es braucht beide Sichtweisen! Nur wenn Frauen vertreten sind, können sie ihre Anliegen sichtbar machen und damit Gehör finden.“
Die Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit, Ulrike Oberhammer, hielt fest, dass es sich um einen historischen Moment handelt: „Wir wollen, dass der Gleichstellungsaktionsplan Æquitas Wurzeln schlägt und das Leben der Frauen in Südtirol nachhaltig verändert. Durch unser Tun wollen wir Vorbilder sichtbar machen, damit Mädchen an ihre Träume glauben können.“ Sichtbarkeit sei ein Grundrecht, das aber bisher nicht für Frauen galt. Duch Initiativen wie „No Women No Panel“ und daraus folgenden Maßnahmen werde sich das ändern. „Initiativen wie diese sind von enormer Bedeutung, nicht nur symbolisch“, zeigte sich auch Landeshauptmann Arno Kompatscher überzeugt. Die Themen des Sichtbarmachens und Gleichstellens ist im Gleichstellungsplan enthalten und nun gelte es, dies umzusetzen.
lpa/rar