Im Herbst starten wieder die Ausbildungen zur Botschafterin bäuerlicher Produkte und zur Hof- und Gartenführerin. Dienstleisterin Christine Schrott Lageder erklärt, wie wichtig diese Ausbildung für sie war. Christine Schrott Lageder ist Hof- und Gartenführerin auf dem Oberpalwitterhof in Barbian. Dort baut sie Kräuter, Gemüse und Beeren nach biologischen Richtlinien an. Im Kräutergarten wachsen 300 verschiedene Heil-, Gift- und Wildpflanzen, darunter viele alte und seltene Lokalsorten. Ihr Wissen gibt sie gerne in Führungen durch ihren Schaugarten weiter.
Frau Schrott, woher kommt Ihre Leidenschaft für die Kräuter?
Christine Schrott Lageder: Die habe ich wohl von meiner Mutter geerbt, und mein Vater legte stets Wert auf frisches Gemüse bei jeder Mahlzeit. Das hat mich geprägt. Eigentlich bin ich Krankenpflegerin, mein Beruf hat mir sehr gut gefallen, das Arbeiten mit den Patienten vor allem. Mich hat aber dann gestört, dass man immer zu Tabletten greifen muss. So habe ich angefangen, mich für Kräuter zu interessieren. Am Anfang kannte ich nur Basilikum, Schnittlauch und Petersilie. Durch verschiedene Ausbildungen und Kurse im Laufe der Jahre habe ich mein Wissen stets erweitert, unter anderem habe ich die Ausbildung zur Hof- und Gartenführerin der Südtiroler Bäuerinnenorganisation besucht.
Und was ist Ihre Aufgabe als Hof- und Gartenführerin?
Als Hof- und Gartenführerin habe ich die Aufgabe, den Leuten mein Wissen zu vermitteln, aber hauptsächlich will ich die Menschen dafür begeistern, wie toll es ist, das eigene Gemüse im Garten anbauen zu können. Ich sage immer: Es ist wichtig, jedes Mal, wenn man in den Garten geht, etwas mitzunehmen und zu kosten. Das kann ein Blatt Pfefferminze sein, oder auch Petersilie oder andere Kräuter. Man soll den Garten wirklich genießen! Sie sagen selbst, dass Sie praktisch mit Null Fachwissen gestartet sind.
Wie haben Sie sich Ihr Wissen angeeignet?
Ich habe zunächst verschiedene Kurse besucht und dadurch gelernt, wie und wann man pflanzt, wann man erntet, worauf man schauen muss, welche Pflanzen gute Nachbarn sind usw. Durch die Ausbildung zur Gartenführerin habe ich mir ein gutes Grundwissen angeeignet und dann ist natürlich eine ständige Weiterbildung notwendig, um sich stetig weiterzuentwickeln und immer wieder Neues dazuzulernen.
Können Sie den Bäuerinnen diese Ausbildung zur Dienstleisterin empfehlen?
Ja, auf alle Fälle kann ich die Ausbildung empfehlen. Ich finde es einfach toll, selbstständig zu sein und andere Menschen mit dem eigenen Wissen zu erstaunen und neugierig zu machen. Zudem lernt man viel darüber, wie man das Gemüse am besten anbaut. Als Bäuerin kann man das Wissen sehr gut weitergeben und man erfährt von den teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr viel Dankbarkeit. Es ist eine Genugtuung und man muss sich einfach trauen.
Jetzt Bäuerinnen-Dienstleisterin werden! Im Herbst starten die Ausbildungen zur Botschafterin bäuerlicher Produkte und zur Hof- und Gartenführerin.
Radiobeitrag Land & Leben Rai Südtirol
Aus unserer Hand: zu Besuch bei drei Bäuerinnen-Dienstleisterinnen