Knapp ein Jahr nach den Bezirkswahlen der Bäuerinnenorganisation trafen sich die Mitglieder der Bezirksbäuerinnenräte aus allen Landesteilen zu einem Austausch.
Stattgefunden hat das Treffen in Bozen in der Mila Bergmilch Südtirol. Bei einer Besichtigung der Produktion bekamen die Bäuerinnen Einblick in den Verarbeitungsprozess von Milch, Jogurt und weiteren Produkten der Mila. Sehr interessiert wurde über Vermarktungsstrategie, Logistik und Zukunftspläne der Milchverarbeitungsgenossenschaft gesprochen.
Anwesend war auch Bäuerin Siglinde Pircher Unterkofler. Sie sitzt als einzige Frau seit vier Amtsperioden im Verwaltungsrat der Mila. „Ich bin als Frau im Verwaltungsrat gut aufgenommen worden, ich hatte nie das Gefühl, dass ich als Frau Nachteile in diesem Gremium hätte“, so Pircher Unterkofler. Gemeinsam mit 13 weiteren Vorstandsmitglieder beurteilt sie Monat für Monat die Verkaufssituation und trifft Entscheidungen über Investitionen für die Zukunft. „Das ist eine riesige Verantwortung, die wir für unsere knapp 2.200 Bergbauernfamilien, die uns beliefern, tragen.“ Pircher Unterkofler spricht aber auch von der großen Bereicherung durch die Arbeit im Vorstand, man lernt die Prozesse zu verstehen, weiß warum Entscheidungen so getroffen werden, kann viele Erfahrungen für den eigenen Betrieb mitnehmen. „Ich kann anderen Frauen nur raten, auch diesen Schritt zu wagen,“ rät Siglinde Pircher Unterkofler den anwesenden Bäuerinnen.
Beim anschließenden Austausch konnte man wieder den guten Zusammenhalt unter den Funktionärinnen der Bäuerinnenorganisation sehen. Landesbäuerin Egger: „Man kann immer voneinander lernen und man geht immer mit neuer Inspiration nach Hause.“
Bildtext: Bezirksbäuerinnenratsmitglieder trafen sich, um das Bäuerinnen-Netzwerk zu stärken.