Dienstag, 09 Juli 2024

Gemeinsam Alltag leben

Die Sozialgenossenschaft Mit Bäuerinnen lernen-wachsen-leben lud vor kurzem zum Tag der offenen Tür und stellten den Dienst „Gemeinsam Alltag leben“ am Krustnerhof in Mauls bei der Anbieterin Gertrud Putzer vor.

Den Dienst „Gemeinsam Alltag leben” gibt es bereits seit fünf Jahren. Er richtet sich an Senioren und Menschen mit Unterstützungsbedarf, Menschen mit Behinderung und Menschen mit psychischer Erkrankung oder Abhängigkeitserkrankung. Beim Tag der offenen Tür konnten sich die BesucherInnen vor Ort ein Bild des Angebotes machen und im Gespräch mit der Anbieterin mehr über die naturnahe Begleitung von Senioren erfahren. Gleichzeitig wurde die neue Koordinatorin des Dienstes, Maria Egger, bisherige Koordinatorin der Tagesmütter und langjähriges Verwaltungsratsmitglied der Sozialgenossenschaft „Mit Bäuerinnen lernen – wachsen – leben“ sowie ehemalige Landesbäuerinnen-Stellvertreterin, vorgestellt. Sie wird in Zukunft das Angebot der Betreuerinnen und die Wünsche der zu Betreuenden zusammenführen, damit viele unterschiedliche Bedürfnisse berücksichtigt werden können und die Betreuungsverträge abschließen.

Maria Kuenzer, ehemalige Landesbäuerin und Landesrätin, und seit der Gründung im Jahre 2006 die Präsidentin der Sozialgenossenschaft Mit Bäuerinnen lernen-wachsen-leben, bezeichnete den Tag der offenen Tür als Anstoß. „Wir werden mit neuem Schwung und Einsatz dieses Angebot in die Mitte der Gesellschaft tragen. In naher Zukunft setzen wir den Schwerpunkt in eine neue Ausbildung für AnbieterInnen des Dienstes und freuen uns auf viele interessierte Frauen und Männer für diese Tätigkeit.“ Stärker als bisher soll im Netzwerk mit Ausbildungseinrichtungen, Bezirksgemeinschaften, Amt für Senioren und Sozialsprengel gearbeitet werden. Ziel sei es, laut der Präsidentin, den Dienst ebenso flächendeckend anzubieten, wie es bei den Tagesmüttern bereits gelungen ist. Dort ist die Sozialgenossenschaft in 94 Gemeinden tätig.

Die tägliche Betreuung findet in kleinen Gruppen mit maximal drei Personen statt, was eine intensive und persönliche Betreuung ermöglicht. Die Senioren und unterstützungsbedürftigen Menschen werden in alltägliche Aktivitäten einbezogen, wie z.B. Gartenarbeit, gemeinsame Spaziergänge in der Natur oder die Versorgung von Tieren. Diese Aktivitäten fördern nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch das geistige Wohlbefinden und die soziale Interaktion.

Diese Form der Betreuung hebt sich deutlich von herkömmlichen Pflegeformen ab, da sie auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Betroffenen eingeht und ihnen ein Gefühl von Geborgenheit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben vermittelt. Dass der Dienst funktioniert, bestätigt Gertrud Putzer. Die ausgebildete Altenpflegerin hat lange Zeit im Altersheim in Brixen gearbeitet. Vor einem Jahr hat sie den Schritt gewagt, und seitdem bietet sie auf dem Krustnerhof in Mauls bei Freienfeld Tagesbetreuung für Senioren und Seniorinnen an. Wichtig ist der separate Raum, wo sie die Tagesgäste betreuen kann: „Die Betreuten können sich dort in Ruhe aufhalten, und er ist barrierefrei, das ist auch wichtig.“ Die Bäuerin kann ihre Tätigkeit weiterempfehlen, weil auch die Unterstützung durch die Sozialgenossenschaft gegeben ist.

Gemeindereferent Heinrich Aukenthaler vertrat die Bürgermeisterin der Gemeinde Freienfeld, Verena Überbacher. Er ist ist von der Notwendigkeit und dem Wert dieses Dienstes überzeugt und lobte die Verantwortlichen für Ihre Initiative. Landesbäuerin Antonia Egger und die Landespräsidentin der bäuerlichen Senioren, Theresia Larcher, haben sich bereit erklärt mit ihren Organisationen Botschafterinnen für den Dienst zu werden.

Die naturnahe Betreuung im familiären Rahmen ist ein vielversprechendes Modell, das nicht nur die Bedürfnisse von Senioren und Menschen mit Unterstützungsbedarf erfüllt, sondern auch das soziale Gefüge in ländlichen Regionen stärkt.

Radiobeitrag zum Nachhören:

Potcast Rai Land & Leben Radiobeitrag - Seniorenbetreuung

 

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