Die Diskussion rund um den Pflanzenschutz hat bedauerlicherweise das Wichtigste in einer Debatte verloren: gegenseitigen Respekt.
Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer bedauert die ständig in Kritik geratene Landwirtschaft und appelliert für mehr Respekt: „Ich kann jemanden oder etwas nicht mögen, aber dennoch respektvoll behandeln. Die Aussagen, welche in Vergangenheit über unsere Landwirtschaft und die darin arbeitenden Bäuerinnen und Bauern getroffen wurden, sind nicht nur verantwortungslos, sondern auch respektlos“. Respekt sollte kein Privileg oder Gut sein, das nur denen zuteilwird, die einer Meinung sind. Respekt ist ein Wert, ein Eckpfeiler unserer Gesellschaft, dessen Verlust erst seinen Wert verdeutlicht. „Ich will daher all jenen sagen, welche respektlos über unsere Landwirtschaft und uns sprechen: so nicht! Wir Bäuerinnen und Bauern arbeiten nach bestem Wissen und Gewissen, arbeiten verantwortungsvoll und geben jeden Tag unser Bestes. Durch Respektlosigkeit laufen wir Gefahr, den Wert des Anderen zu verletzen. Nicht umsonst gehen Respektlosigkeit und Verachtung Hand in Hand“.
Dabei sitzen wir alle im selben Boot. „Wir brauchen uns alle, um uns weiter zu entwickeln. Nur wenn wir miteinander - und nicht übereinander – sprechen, kann die dazu nötige Grundlage geschaffen werden, die auf gegenseitige Wertschätzung, Achtung und vor allem gegenseitigen Respekt beruht“, so die Landesbäuerin.
Derselben Meinung ist auch Helene Benedikter, Vorsitzende der HGV Frauen: „Das Miteinander ist in der Vergangenheit sehr gut gelungen, haben wir auch manchmal um gemeinsame Erfolge gerungen und in vielen Diskussionen unterschiedliche Meinungen auf einen Nenner gebracht - immer aber in gegenseitigem Respekt. Provokante Angstmacherei und falsche Aussagen sind völlig verantwortungslos. Für mich steht ganz klar im Vordergrund: wir brauchen uns“.
Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer ermutigt, den Weg gemeinsam zu gehen: „Wenn du schnell gehen willst, dann gehe alleine. Wenn du weit gehen willst, dann gehe gemeinsam – so ein Sprichwort. Ich fordere daher alle auf – Bäuerinnen und Bauern, Politik und Wirtschaft - gemeinsam weiter zu gehen. Und wünsche mir, dass verachtende und respektlose Aussagen über unsere Landwirtschaft der Vergangenheit angehören“.
Bild 1: Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer