Unter dem Motto „Bäuerinnen machen Schule“ gaben Bäuerinnen in Schulstunden ihr Wissen über Lebensmittel und Landwirtschaft weiter: Ein erfolgreiches Projekt, das bei den Kindern, Lehrern und Eltern gut ankommt.
Warum ist Dinkel gut fürs Köpfchen? Weshalb schmecken nicht alle Äpfel gleich? Wieviel Heu frisst eine Kuh? Die Milch- oder Apfelbotschafterin, die Brotzeitbäuerin oder Anbieter für Schule am Bauernhof sind es gewohnt solche Fragen zu beantworten: Sie boten über 9.000 Schülerinnen und Schülern im vergangenen Schuljahr ein praxisbezogenes Programm, das die Schüler nachhaltig lehrt, heimische Lebensmittel zu schätzen. Das ist das Ziel dieser Projekte: „Der Südtiroler Bäuerinnenorganisation ist es wichtig, den Kindern den Mehrwert regionaler Lebensmitte näher zu bringen“, sagt Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer: „Und wenn sie wissen woher die Lebensmittel kommen, erhalten sie einen wertvollen Einblick in unserer Landwirtschaft.“
Unterstützt werden die Projekte vom Deutschen Schulamt. Für Schulamtsleiter Peter Höllrigl sind die Initiativen der Südtiroler Bäuerinnen sehr wertvoll: „Viele Kinder und Jugendlichen sehen die Lebensmittel in den Regalen der Läden stehen, wissen aber oft nicht, wo sie herkommen und wie viel Einsatz es braucht, aus Rohstoffen hochwertige Lebensmittel herzustellen. Der direkte Kontakt mit der Landwirtschaft zeigt ihnen, wie wichtig es ist, Natur und Umwelt zu schützen und respektvoll zu begegnen.“
Im Rahmen der von IDM Südtirol im Auftrag des Sennereiverbandes und des Südtiroler Apfelkonsortiums organisierten Schulprojekte besuchten die Milch- und Apfelbotschafterinnen 606 Schulklassen und erklärten in etwa 7.100 Kindern, welche Inhaltsstoffe ein Apfel hat und warum die Milch weiß ist. Gut 1.750 Kinder hatten die Möglichkeit, die Bauernhöfe zu besuchen und dort das Bauernleben hautnah zu spüren. Etwa 200 Schülerinnen und Schüler aus 24 Grundschulklassen und einer Mittelschulklasse durften an vier Vormittagen gemeinsam mit den Brotzeitbäuerinnen gesunde Lebensmittel zubereiten.
Auch die Lehrer sind von den Projekten überzeugt: „Weil das Thema gesunde Ernährung einer der wichtigsten Bestandteile des Lebens ist. Und weil die Landwirtschaft um uns herum alles hergibt, um abwechslungsreich zu essen,“ so eine Lehrperson. Einen hohen Stellenwert genießen die Schulprojekte bei den Bäuerinnen selbst: „Wir kennen unsere Produkte gut und können den Wert deshalb gut übermitteln. Wir können eine persönliche Note in die Projekte bringen,“ sagt Brotzeitbäuerin Monika Schwembacher: Eine authentische Wissensvermittlung, die alle Sinne anspricht und den Schülern zeigt, dass Essen mit Köpfchen Spaß macht und gesund ist.
Foto 1: Die Schüler der Grundschule Innerratschings präsentierten mit der Brotzeit-Bäuerin Lydia Sparber Messner.
Foto 2: Foto: Florian Berger - Schule am Bauernhof – Für die Schülerinnen und Schüler ein wertvolles Erlebnis.
Foto 3: Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer