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Montag, 29 Juni 2015

Rückblick: Projekt Wertvolle Lebensmittel in der Bäuerinnen-Brotzeit: „gsund und guat“

Das Projekt startete heuer in einzelnen Klassen an fünf Schulen: an der Grundschule 'J. Bachlechner' Bruneck, der Grundschule Tiers, der Grundschule Stange – Ratschings, der Mittelschule 'Dr. Josef Röd' Bruneck und an der Grundschule Petersberg.
Wir haben nachgefragt: Wie hat es den Bäuerinnen, Lehrpersonal, Eltern und Schüler gefallen? Wie waren die Eindrücke - wichtige Aussagen, die getätigt wurden. In der Fotogalerie haben wir einige schöne Momente festgehalten.

Projektinhalt
Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation hat in Zusammenarbeit mit dem deutschen Schulamt das Projekt „Wertvolle Lebensmittel in der Bäuerinnen Brotzeit: gsund und guat“ ins Leben gerufen. Eine „Brotzeitbäuerin“ gestaltet in Absprache mit dem Gesundheitsberater/in an einer Grund- oder Mittelschule einen etwas anderen Schulunterricht: an vier bis fünf Vormittagen werden gemeinsam mit den Lehrern und Kindern gesunde Lebensmittel zubereitet.

1.Klassen A und B der Grundschule Bachlechner in Bruneck
Elisabeth Pichler Schroffenegger, Brotzeitbäuerin ist überzeugt: „Jedes Wort, jeder Blick von uns Erwachsenen wird von den Kindern bewusst oder unbewusst gewogen und prägt sie. Die Kinder bereits im frühen Alter an gesunde Lebensmittel heranzuführen ist somit besonders wichtig – wir fungieren als Vorbildfunktion“. Aufgefallen ist ihr auch, dass einheimische Kinder in Zusammenhang mit gesundem Essen meistens die Oma erwähnen. 

3. Klasse Grundschule Tiers
20 begeisterte Kinderhände setzen den ersten Schritt für eine gesündere Ernährung, für eine umweltbewusstere Nutzung der Ressource vor Ort. Sie beginnen sich Gedanken über die Verantwortung für die eigene Gesundheit und Umwelt zu machen und tragen ihre Ideen hinaus in die Familie, Freundeskreise und ins gesamte Dorf*. Inge Lunger Weiss, Lehrerin der Grundschule Tiers, merkt an: „ Auch die Kinder mit Migrationshintergrund wurden, trotz der Sprachbarrieren, gut ins Projekt eingebunden. Unsere Kultur und unsere heimische Küche erscheinen den Kindern am Anfang als sehr fremd. Produkte, Gerichte welche selbst hergestellt werden, obgleich fremder Zutaten, wurden jedoch gegessen oder zumindest gekostet!“.

Grundschule Stange – Ratschings
„Das Projekt "Bäuerinnen Brotzeit" an der GS Stange war ein voller Erfolg. Die Schüler haben gelernt mit Vollkorn und teilweise biologischen Produkten und Resten vollwertig zu kochen und zu backen. Frau Lydia Messner Sparber hat mit ihrer fürsorglichen und netten Art unseren Schülern in einfacher und nachhaltiger Form ihr Wissen über gesunde Ernährung sehr anschaulich vermittelt!“, so die Lehrerin Gudrun Pardeller Kahn. Besonders das Abschlussfest mit wundervoller Parodie-Vorstellung der Schüler auf ihre Brotzeitbäuerin Lydia, die mit den Tücken des Schul-Backrohrs zu kämpfen hatte, rundete das Abschlussfest perfekt ab. 

1. Klasse (1 F) der Mittelschule 'Dr. Josef Röd' Bruneck
Auf die Frage, was den Schülern besonders an dem Projekt gefallen hat, antwortete der Großteil der Schüler, dass sie die Erlernung von neuen Produkten und Rezepten sowie das gemeinsame Arbeiten, Essen und Trinken als sehr positiv wahrnahmen.
Das Projekt „Wertvolle Lebensmittel in der Bäuerinnen-Brotzeit: „gsund und guat“ wurde von den Schülern insgesamt als sehr positiv, informativ und für ihre Zukunft als bedeutsam eingestuft. Brigitte Zöschg Hofer ist der Meinung: „Einige Dinge können nicht theoretisch vermittelt werden: die Konsistenz des Brotteigs zum Beispiel, dass muss man fühlen oder den Geschmack von Gemüse und Kräutern!“.

4. und 5. Klasse Grundschule Petersberg
„Das Wissen über Lebensmittel wird nicht mehr von Generation zu Generation weitergegeben, bedauert Michael Pichler, Elternvertreter der Schule: „Durch die Berufstätigkeit der Eltern finden heutzutage Familien oft nicht die Zeit mit den Kindern zu kochen. Deshalb ist es gut, wenn in Zukunft an den Schulen solche Projekte angeboten werden.“ In Petersberg wurde auch eine Pressekonferenz zum Projekt veranstaltet. Der Rai-Sender Bozen sowie Südtirol Heute berichteten.

 

*Auszug aus dem Rezeptbuch; Inge Lunger 2015

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